Seit März 2020 sind die neuen Geschwindigkeitsmessanlagen im Löstertal im Regelbetrieb. Nach zahlreichen mobilen Kontrollen und deren Auswertungen haben sich die Standorte in den 30-km/h-Bereichen am Ortseingang von Kostenbach und Buweiler als Schwerpunkte der Geschwindigkeitsüberschreitung herauskristallisiert. An beiden Standorten wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h aufgrund einer Gefahrenstelle eingerichtet. In Kostenbach, von Nonnweiler kommend aufgrund der nicht gut einsehbaren Kurve und in Buweiler, vom Kasteler Berg kommend, aufgrund der Kreuzung. Die gemessenen Durchschnittsgeschwindigkeiten betragen derzeit an den Standorten zwischen 55 und 60 km/h, obwohl dort jeweils 30 km/h angeordnet ist und es an beiden Örtlichkeiten in den vergangenen Jahren bereits zu mehreren schweren Verkehrsunfällen kam. Unser ausdrückliches Augenmerk liegt auf einer deutlichen Erhöhung der Verkehrssicherheit. Dass dies funktioniert, zeigt die Blitzeranlage in Nunkirchen. Hier lag die Durchschnittsgeschwindigkeit vorher in gleicher Höhe und ist seit Inbetriebnahme des Blitzers deutlich gesunken. Ebenfalls sind stark gesunkene Unfallzahlen in der Saarbrücker Straße in den vergangenen drei Jahren zu verzeichnen. Selbstverständlich wurden die beiden neuen Standorte der Messanlagen sowohl mit der Straßenverkehrsbehörde als auch der Vollzugspolizei abgestimmt. Die Stadt Wadern möchte die Straßen und damit das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger sicherer machen. Es geht nicht darum, möglichst viele Ordnungswidrigkeiten und Bußgeldverfahren in die Wege zu leiten, sondern eine erhöhte Sensibilität dafür zu schaffen, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen sinnhaft sind. Und ihr Übertreten geahndet wird.
Die Ortspolizeibehörde der Stadt Wadern führt regelmäßig Geschwindigkeitsmessungen in allen Stadtteilen der Stadt Wadern durch. Die Ergebnisse der Messungen werden analysiert und dienen als Grundlage für die Festlegung, in welchen Bereichen im Stadtgebiet eine besondere Gefährdung durch überhöhte Geschwindigkeiten vorliegt. Auf der Basis dieser Daten werden die Einsätze der mobilen Verkehrsüberwachung geplant.
Um Ihnen die Lesbarkeit der Messergebnisse zu erleichtern, möchten wir die in den Berichten verwendeten Abkürzungen kurz erläutern: Bei der Angabe V85 handelt es sich um die Durchschnittsgeschwindigkeit von 85 % der erfassten Fahrzeuge. Die übrigen 15 %, also die schnellsten Fahrzeuge, werden dabei nicht gewertet, da ansonsten der „normale“ Durchschnitt durch diese „Ausreißer“ verfälscht wäre. Bei der Angabe Vmax wird die im jeweiligen Zeitraum höchste gemessene Geschwindigkeit angezeigt.
Unsere Ortspolizeibehörde führt regelmäßig mobile Geschwindigkeitsüberwachungen im gesamten Bereich der Stadt Wadern durch. Diese sind als Ergänzung der stationären Anlagen in Nunkirchen und Krettnich gedacht. Wir haben in allen Stadtteilen Vorabmessungen der gefahrenen Geschwindigkeiten vorgenommen. Dabei wurde mehr als deutlich, dass in etlichen Straßen massiv zu schnell gefahren wird und es so zu permanenten Verkehrsgefährdungen kommt.
In der Zeit vom 17.07. bis 08.08.2020 wurde eine Geschwindigkeitsmessung in Lockweiler in der Schlossstraße, in Höhe der Firma Thyssen, durchgeführt. Leider mussten wir feststellen, dass dort sehr schnell gefahren wird und auch sehr viele Fahrzeuge unterwegs sind.
Durchschnittlich fahren dort täglich zwischen 3.000 (sonntags) und 6.000 Fahrzeuge (werktags) vorbei. Insgesamt wurden in den 22 Tagen knapp 108.000 Fahrzeuge gezählt.
Die gemessenen Geschwindigkeiten erschrecken. Obwohl innerorts (also 50 km/h), beträgt die Durchschnittsgeschwindigkeit aller gemessenen Fahrzeuge (V85) zwischen 67 km/h und 71 km/h, je nach Fahrtrichtung.
Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug 145 km/h bei den Pkw und 126 km/h bei Krafträdern; bei LKW waren es 94 km/h, bei LKW (lang) waren es 99 km/h. Dabei dürfen Lkw über 7,5 Tonnen selbst auf Landstraßen nur 60 km/h fahren und auf Autobahnen höchstens 80 km/h.
Leider wurden diese hohen Geschwindigkeitsübertretungen täglich gemessen.
In der Zeit vom 14.01. bis 30.01.2020 wurde eine Geschwindigkeitsmessung in Noswendel, Parkstraße, in Höhe des Fußgängerüberwegs durchgeführt. Obwohl wir seit Monaten verstärkte mobile Messungen durchführen, ist es erstaunlich, welche Geschwindigkeiten innerorts, innerhalb des Tempo-30-Bereichs gemessen wurden.
Der schnellste Pkw fuhr mit 118 km/h an dieser Stelle vorbei, samstagsabends zwischen 19.00 und 20.00 Uhr. In Summe wurden rund 18.000 Verkehrsteilnehmer gezählt; das sind rund 1.200 pro Tag, wobei davon ca. 250 einspurig waren (Kräder und Fahrräder).
Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei rund 50 km/h und nur die langsamsten 15 % aller Verkehrsteilnehmer hielten sich an Tempo 30. Der Rest fuhr schneller, mehrfach über 100 km/h.
Wir werden diesen Straßenzug in die mobile Überwachung aufnehmen.
In der Zeit vom 03.01.2020 bis 10.01.2020 wurde eine Geschwindigkeitsmessung in Münchweiler durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 425 Fahrzeuge erfasst. Die folgenden Werte beziehen sich auf die gemessenen 373 PKW.
Bei Geschwindigkeitsbegrenzung 50 liegt der Durchschnittswert (V85) ankommender PKW bei 53 km/h und bei abfließendem Verkehr bei 52 km/h.
Die höchsten Geschwindigkeitsübertretungen (Vmax) belaufen sich auf 77 km/h beim ankommenden und 71 km/h beim abfließenden Verkehr.
In der Zeit vom 11. bis 26. April 2019 wurde eine Geschwindigkeitsmessung im Milanweg in Höhe des Spielplatzes durchgeführt.
Insgesamt wurden in den 14 Tagen rund 4.400 Fahrzeuge in beiden Richtungen zusammen gezählt. Nimmt man jeweils die schwachen Wochenenden raus, so sind das ca. 400 Fahrzeuge täglich.
Die DurchschnittsgeschwindigkeitV85 liegt bei 34 km/h, was in einer 30er Zone ein gutes Ergebnis ist. Auch die wenigen Ausreißer hinsichtlich HöchstgeschwindigkeitVmax mit 43 bzw. 50 km/h sind in einer 30er Zone noch mit akzeptabel zu bewerten. Schade ist nur, dass diese Werte unmittelbar in Höhe des dortigen Spielplatzes gemessen wurden, welcher ja gerade der zentrale Kinderaufenthaltsort in dieser Straße ist.
In der Zeit vom 15. bis 28. Mai 2019 wurde eine Geschwindigkeitsmessung in der Goethestraße in Wadern durchgeführt. Hier ist Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben.
Es wurden in der Goethestraße Spitzengeschwindigkeiten (Vmax) von 44 km/h bzw. 47 km/h gemessen (je nach Fahrtrichtung), welche im Verlauf der Messung mehrfach aufgezeichnet wurden.
In den insgesamt 14 Tagen wurden insgesamt 2.742 Fahrzeuge gezählt, davon 2.556 Pkw, 177 einspurige Fahrzeuge (also Fahrräder oder Motorräder) und 9 LKW (z.B. Müllabfur), also durchschnittlich 210 Fahrzeuge pro Tag, wobei man sonntags einen deutlich geringeren Verkehr erkennt. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten (V85) lagen bei 31 bzw. 34, was in diesem Bereich erheblich zu schnell ist. Selbst die langsamsten Fahrzeuge (V 15) fuhren im Schnitt 20 km/h.
In der Zeit vom 30. April bis 12. Mai 2019 wurde eine Geschwindigkeitsmessung in Morscholz in der Konfelder Straße am Ortseingang von Konfeld kommend, durchgeführt.
Insgesamt fuhren in 10 gemessenen Tagen 1.935 Fahrzeuge am Messgerät vorbei. Also knapp 200 pro Tag. Die Durchschnittsgeschwindigkeit (V85) betrug je nach Fahrtrichtung 43 bzw. 45 km/h, also noch annähernd akzeptabel, allerdings rund 50 % über der zulässigen Geschwindigkeit. Festzustellen bleibt jedoch auch, dass mehrfach täglich immer wieder Höchstgeschwindigkeiten zwischen 65 und 70 km/h gemessen wurden. Das schnellste Fahrzeug (Motorrad) fuhr mit 71 km/h, der schnellste PKW hatte 67 km/h.
In der Zeit vom 1. bis 11. April 2019 wurde eine Geschwindigkeitsmessung im Newerweg, Kreuzung Neustraße vom Neubaugebiet kommend, durchgeführt.
Insgesamt wurden in diesen 10 Tagen (01. April und 11. April jeweils nur hälftig) rund 7.000 Fahrzeuge (beide Richtungen zusammen) gezählt, davon 5.600 Pkw, 1.400 einspurige Fahrzeuge (Fahrrad oder Motorrad) und lediglich 11 Lkw.
Die höchste gemessene Geschwindigkeit (Vmax) lag bei 69 km/h, welche allerdings mehrfach dort registriert wurde. In der Summe ist die Durchschnittsgeschwindigkeit (V85) mit 45 km/h (also Tacho mind. 50 km/h) in einer 30er Zone zu hoch, zumal die Messstelle unmittelbar hinter einer Kreuzung mit Vorfahrtsrecht von rechts lag und bei diesem Wert auch noch die 15% schnellsten Fahrzeuge nicht mitgerechnet werden.
In der Zeit vom 06.11. bis 11.11.2018 wurde eine Geschwindigkeitsmessung in der Michael-Uwer-Str. im Stadtteil Noswendel in Höhe der Firma HABA durchgeführt.
In der Michael-Uwer-Straße fahren werktäglich durchschnittlich 1500 Kraftfahrzeuge pro Tag, am Wochenende ca. 1.000 Fahrzeuge täglich. Die Durchschnittsgeschwindigkeit (V 85) der dort gemessenen Fahrzeuge betrug bei den einspurigen Fahrzeugen 51 km/h, bei PKWs 55 km/h und bei den wenigen LKW´s (insgesamt 14 Stück) je nach Fahrtrichtung zwischen 32 und 38 km/h. Die Spitzengeschwindigkeiten in dieser Tempo-30-Zone waren allerdings deutlich höher.
Der schnellste LKW wurde mit 44 km/h gemessen, das schnellste Motorrad mit 92 km/h und der schnellste PKW mit 103 km/h. Diese Höchstgeschwindigkeiten wurden alle in den späteren Abendstunden gemessen, allerdings wurden auch tagsüber Höchstgeschwindigkeiten von über 90 km/h festgestellt.
Bei der Geschwindigkeitsmessung in Bardenbach, Ortseingang, in Höhe Einfahrt „Am Speckenbach“, von Donnerstag, 29.06. bis Donnerstag, 06.07.2017 wurden insgesamt 21.318 Fahrzeuge (beide Richtungen zusammen) gezählt. Der schnellste PKW fuhr dort mit 112 km/h ein, das schnellste Motorrad mit 106 km/h und der schnellste LKW mit 76 km/h.
In der Übersicht ist zu erkennen, dass der schnellste gemessene PKW während der Tempo-30 km/h-Zeit am Kindergarten in Wadrill mit 103 km/h gemessen wurde, das schnellste Motorrad mit 92 km/h und der schnellste LKW mit 81 km/h. Außerhalb der 30 km/h-Zeit wurde der schnellste überhaupt in diesem Zeitraum gemessene PKW mit 142 km/h in der Hermeskeiler Straße in Wadrill registriert.
Wir hatten unseren Tempomaten in Steinberg in der Steinstraße aufgehängt, da bei uns Beschwerden hinsichtlich zu schnellen Fahrens eingegangen waren. Traurig aber wahr, der schnellste PKW ist an der Stelle (trotz Vorfahrt gewähren wegen rechts vor links) mit 104 km/h vorbei, das schnellste Motorrad 85 km/h und der schnellste LKW mit 52 km/h. Ungefähr die Hälfte der Fahrzeuge (täglich im Durchschnitt 600 Fahrzeuge in beide Richtungen zusammen) hält sich an die vorgeschriebenen 30 km/h (gilt bis gemessene 38 km/h).