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Stellungnahme der Stadt Wadern

zum geplanten Stellenabbau von thyssenkrupp Automotive Body Solutions am Standort Lockweiler

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Der Standort des Unternehmens in Lockweiler.

Laut Unternehmensangaben stehen bei thyssenkrupp Automotive Body Solutions umfassende Umstrukturierungen an. Im Verlauf dieses Prozesses sollen rund 400 Stellen abgebaut werden, ein Großteil davon am Standort Lockweiler. Als Gründe für den derzeitigen Nachfragerückgang und die damit einhergehende wirtschaftliche Lage gibt das Unternehmen unter anderem das Angebot aus dem kostengünstigeren Ausland an, mit dem man nicht konkurrieren könne. Der Mutterkonzern thyssenkrupp plant, stattdessen künftig mehr in Billiglohnländer zu investieren. Bis Ende September 2025 soll das Unternehmen neu ausgerichtet sein.

„Wir bedauern den angekündigten Stellenabbau sehr. Er ist ein herber Schlag für die betroffenen Mitarbeitenden, aber auch für deren Familien. Und natürlich sind die geplanten Maßnahmen sehr bitter für die ganze Region und ihre wirtschaftliche Entwicklung“, so der Bürgermeister der Stadt Wadern, Jochen Kuttler, in einer Stellungnahme. Jochen Kuttler weiter: „Wir stehen an der Seite des Betriebsrates des Unternehmens und der Mitarbeitenden. Selbstverständlich halten wir dazu auch engsten Kontakt mit der saarländischen Landesregierung und hier besonders mit Wirtschaftsminister Jürgen Barke. Wir fordern thyssenkrupp Automotive Body Solutions auf, den angekündigten Stellenabbau möglichst abzuwenden. Wenn Stellen einer wie auch immer gearteten Umstrukturierung zum Opfer fallen werden, dann muss das sozialverträglich geschehen“, betont der Waderner Rathauschef. „Die Tatsache, dass der Standort Deutschland massiv an Attraktivität verliert, muss uns mehr als zu denken geben.“, so Kuttler weiter. Die von thyssenkrupp in Aussicht gestellten Maßnahmen seien ja aktuell kein Einzelfall und die derzeitige Entwicklung in hohem Maße besorgniserregend und zwar in und für ganz Deutschland.

Von Seiten der IG Metall Saarbrücken kommen zudem Zweifel auf, ob eine Umstrukturierung den zukunftsfähigen Fortbestand des Standorts in der Stadt Wadern sichern kann. „Außer der Flucht in Billiglohnländer beinhaltet der Plan nichts“, so Thorsten Dellmann, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Saarbrücken. Es sei nicht klar, ob der Standort in Lockweiler bei einem so massiven Stellenabbau in den nächsten Jahren noch überlebensfähig sei oder ob die restlichen Arbeiten auch in Billiglohnländer verlagert werden sollen.

„Für den Standort Lockweiler ist das eine alarmierende Nachricht. Im Stadtgebiet sind mehrere große Industrieunternehmen ansässig, die unseren Standort stärken, Kaufkraft binden und der Stadt natürlich auch dringend benötigte Gewerbesteuern bringen“, so Bürgermeister Kuttler. „Das Gefühl des ‚Abgehängt seins‘ im Hochwald verstärkt sich durch solche Nachrichten. Das wollen und werden wir nicht hinnehmen können.“


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