Schon stattliche 31 Jahre besteht die Städtepartnerschaft zwischen Wadern und Sobotka in Tschechien, etwa 80 Kilometer östlich von Prag im idyllischen Böhmischen Paradies gelegen, wie diese Region wegen ihrer Naturschönheiten genannt wird. Nachdem im vergangenen Jahr der 30-jährige Geburtstag gemeinsam in der tschechischen Partnerstadt gefeiert wurde, weilte dieser Tage, zwar ein Jahr später, eine Delegation von dort, angeführt von Bürgermeister Lubomir Jencék und weiteren Gästen im Hochwald, um gemeinsam mit der Stadt Wadern sowie dem Stadtteil Wadrilltal, der für die Pflege der freundschaftlichen Kontakte mit seinem Partnerschaftskomitee verantwortlich zeichnet, diesen Geburtstag zu feiern.
Höhepunkt des dreitägigen Aufenthaltes war ein vom heimischen Männergesangverein Frohsinn gesanglich umrahmter Festakt im Foyer der Wadrilltalhalle, in dessen Rahmen der Erste Beigeordnete der Stadt Wadern, Jürgen Kreuder, und Bürgermeister Jencék sowie der Ortsvorsteher von Wadrilltal, Alexander Marmitt, und Komitee-Vorsitzender Erich Brücker ihre Unterschriften im Goldenen Buch der Stadt Wadern leisteten: „Wir blicken zurück auf 30 Jahre Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Wadern und der Stadt Sobotka. Mit diesem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Wadern bringen wir zum Ausdruck, weiterhin mit all unseren Kräften an der Fortführung dieser Freundschaft zu arbeiten und die Verbindungen beider Städte zu stärken“. Zudem haben die Freunde von hier und dort anschließend vor der Wadrilltalhalle einen Partnerschaftsstein enthüllt, an dem eine Erinnerungstafel zur Gründung der Städtepartnerschaft angebracht ist. Eine solche Erinnerungstafel, allerdings in tschechischer Sprache, wurde auch den Gästen mit dem Wunsch überreicht, diese an einem besonderen Ort ihrer Stadt sichtbar für die Bürgerschaft anzubringen. Zudem stand der Aufenthalt der Gäste unter dem Stern, die jüngere Generation beider Partnerstädte in die gemeinsamen Aktivitäten einzubeziehen, um den Fortbestand sichern zu können. Diesbezüglich standen interessante Besuche bei den Leitungen der weiterbildenden Schulen Hochwaldgymnasium (HWG) und Graf-Anton-Schule (GAS) auf dem Programm. Bei diesen vielversprechenden Gesprächen wurden Möglichkeiten erörtert, durch gegenseitiges Vorstellen per Videoclips oder Brieffreundschaften zwischen den Jungen und Mädchen erste Kontakte aufzunehmen. Elke Derdouk vom HWG und Michael Rheinheimer von der Graf-Anton-Schule standen diesem Ansinnen offen gegenüber. Beigeordneter Kreuder, Bürgermeister Jencék sowie Vorsitzender Brücker würdigten in ihren Grußworten die bislang erfolgreich gepflegten Kontakte mit zahlreichen Besuchen in beiden Städten. Darüber hinaus sprachen sie den Wunsch aus, dass die Partnerschaft weiterhin mit viel Leben erfüllt werde, insbesondere sollte die zweite Generation und auch die Jugend mit eingebunden werden können. Im Rahmenprogramm der beiden ersten Tage besichtigten die Gäste einerseits die älteste Stadt Deutschland Trier mit ihren antiken Bauruinen, aber auch die Vorzeigeobjekte der Hochwaldstadt Wadern, ebenso den Kindergarten Wadrill. Persönliche Kontakte mit der Wadrilltaler Bevölkerung gab es ebenfalls wie der gemeinsame Besuch des Oktoberfestes der Heimat- und Naturfreunde auf dem Freizeitgelände der Harteichhütte. Obligatorisch war der Austausch von Gastgeschenken. Eingebunden in den Programmablauf waren Ortsvorsteher Alexander Marmitt (Wadrilltal), sein Vorgänger Andreas Klauck, Reinhold Gimmler (Ehrenortsvorsteher Gehweiler) sowie Manfred Paulus (vormals Stadtbeigeordneter und Ortsratsmitglied). Mit dem Wunsch auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr wurden die Gäste in ihre Heimat verabschiedet.
(Text: Erich Brücker)