Klimaschutzkonzept der Stadt Wadern
Von 2018 bis 2021 nahm die Stadt Wadern am Projekt „Global nachhaltige Kommunen im Saarland“ teil. Im Projektverlauf ergaben sich verschiedene Klimaschutz- und Nachhaltigkeitszielsetzungen und konkrete Handlungsschwerpunkte für die Kommune. Um diesen Handlungsschwerpunkten adäquat zu begegnen und Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben, wurden Förderanträge für die Erarbeitung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes sowie für die Teilkonzepte „Klimaschutz in eigenen Liegenschaften und Portfoliomanagement“, Klimafreundliche Mobilität in Kommunen“ und „Anpassung an den Klimawandel“ gestellt und durch den Projektträger Jülich bewilligt.
Zu Beginn des Jahres 2020 startete die Bearbeitung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes und der drei Teilkonzepte „Klimaschutz in eigenen Liegenschaften und Portfoliomanagement“, Klimafreundliche Mobilität in Kommunen“ und „Anpassung an den Klimawandel“ durch das Institut für Stoffstrommanagement (IfaS). Das integrierte Klimaschutzkonzept und die drei Teilkonzepte wurden am 20. Mai 2021 in der Stadtratsitzung der Stadt Wadern präsentiert und beschlossen.
Integriertes Klimaschutzkonzept:
Basis des Integrierten KSK ist die Energie- und Treibhausgasbilanz von Energieverbräuchen und Emissionen für private Haushalte, Handel und Gewerbe, Dienstleistung, Industrie und Verkehr auf Stadtgebietsebene. Es schließt sich eine Potenzialanalyse an, die die Grundlage zur Steigerung der erneuerbaren Energien bildet.
Teilkonzept Klimafreundliche Mobilität in Kommunen:
Verkehrsbedingte Treibhausgasemissionen reduzieren und die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen sichern: Alltagsradverkehr, Car-Sharing Potenziale, Elektromobilität, Öffentlicher Nahverkehr. Zu verschiedenen Themen konnten Online-Einzelgespräche stattfinden. Eine erweiterte Akteursbeteiligung war bis zum Abschluss des Konzeptes nicht möglich, ist aber durch den Klimaschutzmanager geplant.
Teilkonzept Klimaschutz in eigenen Liegenschaften und Portfoliomanagement:
Entscheidungsgrundlage und Klimaschutzmanagement-System, mit dem die Treibhausgasemissionen und Energiekosten der eigenen Liegenschaften dauerhaft gesenkt werden können à Gebäudemanagementsystem. Der Fokus liegt auf den Grundschulstandorten (Erhalt, Sanierung, Aufgabe) sowie den Bädern und dem Rathausgebäude. Es erfolgt eine Bewertung der Wirtschaftlichkeit ausgewählter Gebäude inkl. Sanierungskonzept.
Teilkonzept Anpassung an den Klimawandel:
Bestandsaufnahme aller für die Stadt Wadern relevanten klimabedingten Auswirkungen (Hochwasser, Starkregen, Dürre, Sturm) und Identifikation kommunaler Handlungsfelder. Hier wurde im Besonderen mit den bereits bestehenden Starkregengefahrenkarten gearbeitet. Weitere Handlungsfelder werden ermittelt. Im Bereich der Anpassung an den Klimawandel, insbesondere in der Landwirtschaft, wurde ein Pilotprojekt mit dem Dösterhof gestartet.
Förderung:
Bewilligte Fördersumme: 99.367,00 Euro
Integriertes Klimaschutzkonzept - Förderquote: 90%
Klimaschutz in eigenen Liegenschaften - Förderquote: 70%
Klimafreundliche Mobilität - Förderquote: 70%
Anpassung an den Klimawandel - Förderquote: 70%
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Nationale Klimaschutz Initiative
Projektträger: https://www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen
Projektbetreuung: https://www.stoffstrom.org/
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.“