Pressemeldung, Stadtinfo, Startseite, Jugendinfo
Stadt Wadern führte Informationsveranstaltung für Jugendclubs durch
Ein Mammutprogramm erwartete die Vereinsvorstände der Jugendclubs in der Stadt Wadern im Bürgerhaus Bardenbach
Unterstützt durch die Ehrenamtsbörse des Landkreises Merzig-Wadern, das Kreisjugendamt und die Vollzugspolizei wurden den Verantwortlichen der Jugendclubs Themen wie Vereinsrecht, Jugendschutz und Förderung, Suchtprävention, Vertragsrecht und allgemeine Informationen vermittelt. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Fredi Dewald, der sich über die große Resonanz der Jugendclubs freute, erklärte Wolfgang Birtel von der Ortspolizeibehörde der Stadt Wadern den Hintergrund der Veranstaltung. „Wir stellen fest, dass gut gemeinte und begrüßenswerte Projekte der Jugendclubs oft in Unkenntnis der Rechtslage geplant und durchgeführt werden“. Dies mündete oft in Konflikten mit der Polizei oder führte zu Beschwerden. „Wir wollen durch diese Informationsveranstaltung den Jugendclubs helfen, diesen Defiziten zu begegnen“, so Wolfgang Birtel. Als erstes referierte Rechtsanwalt Patrick Nessler über die Verantwortung der gewählten Vorstände. “Durch die angenommene Wahl in einen Vorstand erhält man nicht nur Rechte, sondern unterliegt auch besonderen Pflichten“, so Nessler. Mit Beispielen aus der Praxis erläuterte er die Probleme in der Haftung des Vorstandes und der Vorstandsmitglieder im Innen- und Außenverhältnis. Diese Informationen waren einigen der anwesenden Vorstände unbekannt. Aufbauend auf diesem Thema wurde durch Tamara Müller, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Wadern, die Rechtsgrundlage der Nutzung der Räume der Jugendclubs erläutert. Als Mieter in den städtischen Räumen und im Rahmen der abgeschlossenen Verträge mit der Stadt haben die Vorstandsmitglieder Rechte und Pflichten, die es wie bei jedem Mietverhältnis zu beachten gilt. Das Jugendschutzgesetz und die Förderrichtlinien des Landkreises Merzig-Wadern waren Thema von Peter Wilhelm vom Kreisjugendamt Merzig-Wadern. Im Bereich des Jugendschutzes verwies Peter Wilhelm vor allem auf die gesetzlichen Grenzen beim Konsum von Alkohol sowie auf die besonderen Verfahren beim Besuch von Jugendlichen bei öffentlichen Veranstaltungen. Viel Aufmerksamkeit bekam er bei der Vorstellung der Förderrichtlinien des Landkreises. Hier hob er insbesondere hervor, dass beim Verzicht der Veranstalter auf den Verkauf und Konsum von Spirituosen weitere Fördermittel zu bekommen wären. Der zunehmende Konsum von Drogen und Alkohol bei den Jugendlichen und Heranwachsenden im Hochwald wurde durch Polizeihauptkommissar Zeimet von der Polizeibereichsinspektion Merzig in seinem Vortrag verdeutlicht. Mit aktuellen Zahlen und Beispielen sowie Verdeutlichung der Folgen des Konsums appellierte er an die Vorstandsmitglieder, dass sie bei entsprechenden Vorfällen in ihren Clubs nicht die Augen verschließen, sondern aktiv gegen den Missbrauch vorgehen. Um die Vereine für den geltenden Rechtsrahmen bei Gruppenstunden und Veranstaltungen zu sensibilisieren, wurde durch die Vertreter der Ortspolizeibehörde Wolfgang Rech und Wolfgang Birtel anhand des neuen Saarländischen Gaststättengesetzes und des Nichtraucherschutzgesetzes die geltende Gesetzeslage erklärt. „Wir müssen auf die negativen Vorfälle im Umfeld der Veranstaltungen einiger Jugendclubs reagieren“, so Peter Ludwig, Leiter der Ortspolizeibehörde der Stadt Wadern abschließend. Er betonte jedoch: „Wir sehen uns als Partner der Jugendclubs und bieten allen Hilfe und Gespräche an. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit“. Von Seiten der anwesenden Vorstandsmitglieder wurde die Veranstaltung sehr begrüßt. „Diese Informationen sind für unseren gesamten Vorstand enorm wichtig. Wir werden die neuen Erkenntnisse zusammen diskutieren“, so der Tenor der Anwesenden.