Nachdem zunächst Schäden behoben werden, die durch das Pfingsthochwasser 2024 entstanden sind, wird der Rückbau der vorhandenen Gewässersohle weitergeführt. Dieser Schritt ist notwendig, um die Montageebene für das geplante Einziehen einer neuen Wellstahlröhre im Unterlauf der Wadrill herzustellen. Dazu muss der Bach vorübergehend verrohrt und umgeleitet werden. Da die Arbeiten nur unter günstigen Witterungsbedingungen mit niedrigen Wasserständen möglich sind, wird derzeit zusätzlich geprüft, ob ein Pumpensystem als Bypasslösung eingesetzt werden kann. Dies würde das Bauzeitfenster entsprechend erweitern. Die aktuelle Ampelregelung am Kreisverkehr bleibt während der Arbeiten bestehen.
Hintergrund: Im März 2023 wurde in der Ortsdurchfahrt Wadern eine Fahrbahnsetzung (L 366, Franz-Haas-Straße, nördlich des Kreisverkehrs) festgestellt. Ursache sind Korrosionsschäden an einem 1977 errichteten Durchlassbauwerk („BW 165“) unterhalb der Straße, durch das die Wadrill fließt. Dieses besteht überwiegend aus einer Wellstahlröhre, die als „Verrohrung“ des Gewässers dient. Die Korrosionsschäden an der Röhre, kombiniert mit starken Strömungen der Wadrill, führten zu Ausspülungen und Hohlräumen in der Hinterfüllung des Bauwerks. Der Einbruch dieser Hohlräume verursachte schließlich die Setzungen der Fahrbahn. Die Instandsetzung erfolgt durch eine „Rohr-in-Rohr-Lösung“: In die bestehende Wellstahlröhre wird eine neue Röhre mit geringerem Querschnitt eingebaut. Diese Methode gewährleistet eine dauerhafte Instandsetzung, so dass in den nächsten Jahrzehnten keine Folgemaßnahmen zu erwarten sind. Vor dem Einbau der neuen Röhre muss diese auf einer Arbeitsebene vormontiert werden, die im Bachbett am Auslauf errichtet wird. Anschließend wird sie segmentweise in die bestehende Wellstahlröhre gezogen. Für einige Arbeitsschritte ist es zwingend erforderlich, die Wadrill verrohrt durch das Baufeld im Bachbett zu führen.
Das Pfingsthochwasser im Mai 2024 sowie der daraufhin nur langsam sinkende Wasserstand der Wadrill führten zu erheblichen Verzögerungen bei den vorbereitenden Maßnahmen. Wiederholte Regenereignisse behinderten die Errichtung der Arbeitsebene, sodass das Einziehen der neuen Wellstahlröhre bislang nicht möglich war. Mit dem Ende der regenreichen Zeit kann die Maßnahme fortgesetzt werden.