Im Rahmen ihrer Vorortbesuche begab sich der Runde Tisch Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing der Stadt Wadern bei seiner letzten Sitzung freiwillig „in Polizeigewahrsam“. Doch der freundliche Empfang durch Rainer Spanier, den Leiter der Polizeiinspektion Wadern, sorgte schnell für „Entspannung“ bei den Vertretern aus Wirtschaft und öffentlichem Leben.
In seiner Präsentation konnte Rainer Spanier einige wenig bekannte, aber eindrucksvolle Zahlen präsentieren. Die Polizeiinspektion Wadern mit ihren Polizeiposten in Losheim und Weiskirchen deckt ein Einsatzgebiet ab, das von seiner Ausdehnung fast der Fläche des gesamten Landkreises Neunkirchen entspricht. „Weite Wege auf der einen Seite, aber auch der direkte Draht und eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung prägen unsere Arbeit“, berichtete der Dienststellenleiter. Derzeit existieren im Saarland 20 Polizeiinspektionen, die rund um die Uhr einsatzbereit sind. Insgesamt 54 Polizeibeamte sind im Hochwald unter dem Dach der Polizeiinspektion Wadern im Einsatz. Was die politisch intensiv diskutierte „Polizeireform 2020“ für den Standort Wadern bedeutet, wagt Spanier nur in Ansätzen zu prognostizieren. Sicher scheint zu sein, dass es künftig weitaus weniger Rund-um-die-Uhr Dienststellen geben wird. Bis Herbst 2011 sollen die Pläne auf Landesebene ergebnisreif sein.
„Wir stehen in der Stadt zu unserer Polizeiinspektion und werden alle Bemühungen unterstützen, die eine Rund-um-die-Uhr Präsenz der Polizei in der Region gewährleisten“, sprach Bürgermeister Dewald für alle Vertreter des Runden Tisches. „Der ländliche Raum hat weite Wege, darunter darf die Sicherheit der Bevölkerung nicht leiden!“ In der anschließenden Diskussion standen Themen wie Verkehrssicherheit, Jugendkriminalität und Prävention im Mittelpunkt. „Der Hochwald ist genauso ein Abbild der gesellschaftlichen Entwicklung, wie es in anderen Städten oder Regionen zu beobachten ist. Aber die Situation aus Sicht der Polizei ist noch kontrollierbar“, äußerte Spanier seine Einschätzung zur Kriminalitätslage.
Schwerpunkte setzt die Polizeiinspektion in ihrer Arbeit gerade auch in der Kriminalitätsprävention. Dazu gehören genauso die Beratung von Senioren wie die traditionellen Feste für die Vorschulkinder auf dem Gelände der Inspektion oder die Beratung von Jugendclubs gemeinsam mit dem Jugendamt und der Ortspolizeibehörde der Stadt Wadern. „Jede öffentliche Unterstützung für die Polizei ist uns willkommen“, gab Spanier den Mitgliedern des Runden Tisches nach der „Freilassung“ mit auf den Weg. Spätestens nach diesem interessanten Erfahrungsaustausch kann er sich dessen sicher sein.