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Vorbereitungen auf das große Jubiläum

Eine Delegation aus Montmorillon war zu Gast in der Partnerstadt Wadern

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Die Vertreter der Partnerstädte feiern gemeinsam auf dem Lampionfest am Noswendeler See
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Die Vertreter der Partnerstädte feiern gemeinsam auf dem Lampionfest am Noswendeler See
Man sieht sich zwar nicht alle Tage, ist sich aber doch vertraut. Kein Wunder, hält die Partnerschaft doch schon fast ein halbes Jahrhundert lang! Eine 19-köpfige Gruppe aus Montmorillon besuchte vor wenigen Tagen die Stadt Wadern.  Mit dabei der Bürgermeister der etwas mehr als 6000 Einwohner zählenden Stadt in der Region Poitou Charentes: Yves Bouloux ist gleichzeitig auch Präsident der Verbandsgemeinde Montmorillon, die 37 selbstständige Gemeinden mit insgesamt 25000 Einwohnern umfasst. Ein vielbeschäftigter Mann also, dem es aber sichtlich gefiel, in der Stadt Wadern mal eine Auszeit vom Politikalltag zu nehmen. „769 Kilometer sind keine Entfernung, wenn man sich derart gut versteht“, begrüßte der Bürgermeister der Stadt Wadern, nicht nur seinen Amtskollegen, sondern die ganze Gruppe in fließendem Französisch. „Dass man sich gut versteht, ist auch eine Frage der Qualität des Kontakts“, ergänzte Yves Bouloux. Beiden Seiten ist klar, dass die Partnerschaft auf lange Sicht auf neue Beine gestellt werden muss. „Wir müssen den Austausch der Schulen wieder reaktivieren“, mahnte Jochen Kuttler und kündigte seinerseits eine Initiative in diese Richtung an. Auch Yves Boulux versprach in Montmorillon den Weg zu ebnen, damit der vor Jahren noch regelmäßig stattfindende Austausch von Schülerinnen und Schülern wieder in Gang kommt. Immerhin waren es die Schulen, die 1968 den Anstoß dafür gaben, dass sich die Gemeinden näher kamen. Die Partnerschaft zwischen Noswendel und Wadern auf der einen und Montmorillon auf der anderen Seite entstand in einer Zeit in der die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich  –  vor allen Dingen nach den Geschehnissen des Zweiten Weltkriegs – ein besonders Anliegen auch der großen Politik war. „Wir ernten heute die Früchte unserer Arbeit von einst“, erinnerte denn auch Edgar Schuster, langjähriger Ortsvorsteher von Noswendel und viele Jahre Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, an eine Zeit, in der das friedliche Zusammenleben in Mitteleuropa alles andere als eine Selbstverständlichkeit war. Das Begehen der „Goldenen Hochzeit“ der Partnerschaft stand denn auch im Mittelpunkt der gemeinsamen Sitzung der Partnerschaftskomitees unter der Leitung von Helmut Turner (Wadern) und Bernard Garnier (Montmorillon).  Das 50-jährige Bestehen der Verbindung zwischen den beiden Städten, 2018, fällt zusammen mit dem 40. Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte an die 1974 gegründete „Großgemeinde“ Wadern. Bislang angedacht sind eine Feierstunde im Rahmen des „Waderner Maads“, also des Stadtfestes, eine gleichzeitig in Montmorillon und Wadern stattfindende Ausstellung über die Geschichte der Partnerschaft der beiden Kommunen sowie eine Partnerschaftsfeier in der zweiten Septemberhälfte 2018 in Montmorillon. Abseits vom offiziellen Teil des Besuchs der Delegation aus Montmorillon bot die Stippvisite im Saarland natürlich auch Zeit für persönliche Kontakte, zumal die Gäste allesamt privat untergebracht waren. Während der Bürgermeister der Partnergemeinde zusammen mit seinem Waderner Amtskollegen einen Schnupperkurs in Sachen Golf auf dem Gelände des Golfparks in Nunkirchen belegte, nutzten andere die freien Stunden zu Ausflügen in die Umgebung. Oder es wurde nach saarländischer Tradition geschwenkt. Ein Besuch des Lampionfestes in Noswendel war natürlich obligatorisch.  Dabei bot sich natürlich auch die Gelegenheit, den Gegenbesuch der Waderner Truppe in Montmorillon zu planen. Vom 29. September bis 2. Oktober gehen die Waderner auf Erkundungstour im Westen Frankreichs.

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