Der Männergesangverein Liedertafel spendete 6.100 Euro an soziale und kirchliche Zwecke

Der Männergesangverein Liedertafel, einer der ältesten und renommiertesten Vereine in Wadern,  hat sich nach über 115 Jahren aufgelöst. Ausschlaggebend für diesen Schritt waren der Tod des Chorleiters und das hohe Durchschnittsalter der Sänger.
Das Vermögen des Vereins wurde nun sozialen und kirchlichen Zwecken zugeführt. Vor dem Öttinger Schlösschen überreichte Vorsitzender Peter Rohles in der vergangenen Woche Spendenschecks über je 1.000 Euro an Edwin Reis vom Krankenhaus-Förderverein und Daniela Schmitt-Müller von der Waderner Tafel, über 1.500 Euro an Alfons Wack vom Aktionsbündnis Renovierung Pfarrkirche Wadern und über 2.600 Euro an Gerhard Müller von der Georgienhilfe.
Auf eine lange und bewegte Geschichte mit unzähligen Konzerten, Auftritten und Stiftungsfesten kann die Liedertafel in ihren 115 Jahren zurück blicken.
Gründungsmitglieder im Mai des Jahres 1900 waren: Karl Aatz, Johann Aatz, Fritz Baldamus, Josef Jost, Jansen, Franz Kläser, Peter Maas und Franz Trenz.  
Bereits am 23. September und am 26. Dezember gingen die ersten Konzerte erfolgreich über die Bühne. 1903 zählte der Verein 16 aktive Sänger, erster Chorleiter war Herr Jansen, erster Präsident Fritz Baldamus. Im Jahre 1905 wurde ein großes Sängerfest mit Fahnenweihe gefeiert. Mit Festen, Umzügen und der Teilnahme von Gastvereinen wurden auch die folgenden Jubiläen begangen. Die Schirmherrschaft zum 50-jährigen Jubiläum hatte der damalige Ministerpräsident Johannes Hoffmann. Zu diesem Zeitpunkt gehörten dem Chor 44 Sänger an. Seit 1993 hatte Peter Rohles das Amt des Vorsitzenden inne.  
Ohne Unterbrechung überstand der Männerchor die Kriegswirren und feierte als absoluten Höhepunkt in seiner Vereinsgeschichte, unter dem Protektorat von Bürgermeister Fredi Dewald, am 27. und 28. Mai 2000 sein 100-jähriges Stiftungsfest.    
Die Zelterplakette wurde dem Verein am 12. Mai 2001 durch Kultusminister Jürgen Schreier verliehen. Das 110-jährige Bestehen feierte man zuletzt im kleinen Rahmen.