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Erste Siedlungsspuren in der Region finden sich in der Vor- und Frühgeschichte.  Nacheinander besiedelten der keltische Stamm der Treverer, die Römer und die Franken die Täler der Wadrill, Prims und Löster. Die Ortsnamen Wadern, Wadrill und Wedern sind aus dem vorkeltischen Urwort "ud", "wad" = "feucht" entstanden. Nur wenige Überreste sind aus der Römerzeit aufzufinden. Die Römerstraße von Trier nach Metz und Worms führte durch die hiesige Gegend.

Die erste urkundliche Erwähnung eines Stadtteiles findet sich für Büschfeld in einer Grenzbeschreibung aus dem Jahre 802. Waderns Ersterwähnung folgte um 950 in Verbindung mit der Abtei Mettlach.

Im Mittelalter gehörten Teile des Stadtgebietes zum Kurfürstentum Trier (Büschfeld, Morscholz (halb), Nunkirchen, Steinberg, Wadrill), zum Herzogtum Lothringen (Löstertal ohne Oberlöstern) und zur reichsfreien Herrschaft Dagstuhl (Morscholz (halb)).

Geprägt wurde die territoriale Entwicklung durch die Errichtung der Herrschaft Dagstuhl, die sich mit der Burg Dagstuhl einen eigenen Sitz erbaute. Die durch Erbfolge zersplitterte Herrschaft wurde 1635 von Kurfürst Philipp Christoph von Sötern, dem Bischof von Trier, zu einer Familienbesitzung wieder zusammengeführt, bevor sie 1698 in den Besitz der Grafen von Oettingen überging.

Graf Joseph Anton von Oettingen-Sötern übersiedelte im Jahre 1758 aus dem schwäbischen Nördlinger Ries nach Wadern, um ab sofort in seiner Herrschaftsdependance Dagstuhl Hof zu halten. Nach der französischen Revolution wurde der Ort Bürgermeisterei im französischen Saar-Departement Trier. Diese Funktion behielt er auch in der preußischen Zeit. Durch die Abtrennung des Saargebietes und der damit verbundenen Trennung des Kreises Merzig in Stammkreis und Restkreis Wadern erhielt der Ort im Jahre 1920 eine weitere Aufwertung: in Wadern wurden zahlreiche Ämter und Verwaltungseinrichtungen angesiedelt. Erst 1946 wurden die formal noch getrennten Kreise zum heutigen Landkreis Merzig-Wadern wiedervereinigt.

Mit der Gebietsreform des Jahres 1974 entstand eine neue Gemeindestruktur. Wadern wurde zum Sitz der Amtsverwaltung für nunmehr 14 vorher eigenständige Gemeinden. Ein weiterer großer Sprung der Entwicklung folgte 1978: Die junge Gemeinde erhielt die Stadtrechte und nimmt seither die Funktion des Mittelzentrums im nördlichen Saarland wahr.

Auführliche Informationen über die Geschichte der Stadt Wadern und den Orten, die diese heute bilden, finden Sie auf auf Wikipedia.

 

 

Chronologie der Stadtgeschichte

Vor- und Frühgeschichte um 500 v. Chr. Einwanderung durch den keltischen Stamm der Treverer und erste intensivere Besiedlung der Region
  ab 250 n. Chr Fränkische und allemannische Überfälle, Ende der gallo-römischen Siedlungsperiode
Mittelalter 802 Urkundliche Ersterwähnung des heutigen Stadtteiles Büschfeld
  950 Urkundliche Ersterwähnung von Wadern
  um 1192 Urkundliche Ersterwähnung der Burg Schwarzenberg bei Lockweiler
  um 1290 Bau der Burg Dagstuhl durch Boemund von Saarbrücken, Begründung der Herrschaft Dagstuhl
  1322 Ersterwähnung der Burg Büschfeld
Barockzeit 1635 Kurfürst Philipp Christoph von Sötern begründet den Fideikommiss, die Herrschaft Dagstuhl ist wieder in einer Hand
  1698 Wechsel der Herrschaft Dagstuhl in den Besitz der Grafen von Oettingen-Sötern und Baldern
  ab 1720 Zunehmender Verfall der Burg Dagstuhl
  1749 Baubeginn von Schloss Münchweiler durch den Freiherrn Joseph Zandt von Merl
  1751 Übernahme der Regentschaft durch Graf Joseph Anton von Oettingen-Sötern und Baldern
  1758 Bau des Grafenschlosses in der Oberstraße (heute in das Rathaus integriert)
  1759 Bau des sogenannten Oettinger Schlösschens am Kleinen Markt
  1760 Bau von Schloss Dagstuhl
  1763 Graf Joseph Anton verlegt seine Hofhaltung in den Hochwald
  1765 Verleihung der Marktrechte an Wadern
  1778 Tod von Graf Joseph Anton von Oettingen-Sötern
  1792 Flucht der letzten Gräfin Maria Antonia von Zeil-Wurzach vor den französischen Truppen
Französische Revolution und Kaiser-Herrschaft 1794 Einzug der französischen Truppen und Ende des Absolutismus in der ehemaligen Herrschaft Dagstuhl
  1794 - 1813 Wadern wird Mairie im Canton Wadern, Arrondissement Birkenfeld, Saar-Departement Trier
Königreich Preußen 1814 Entstehung der Bürgermeisterei Wadern im Kreis Merzig im Regierungsbezirk Trier. Malergräfin Octavie de Lasalle (1811 - 1890) arbeitet auf Schloss und Burg Dagstuhl
Deutsches Reich 1897 Eröffnung der Eisenbahnstrecke Nonnweiler - Wadern - Wemmetsweiler
  1903 Eröffnung der Merzig-Büschfelder Eisenbahn
Saargebietszeit 1920 Nach Abtrennung des Saargebietes entsteht der Restkreis Wadern mit eigener Verwaltungsstruktur
  1935 Rückgliederung des Saargebietes in das Deutsche Reich
2. Weltkrieg 1944/45 verstärkte Luftangriffe durch die Alliierten, insbesondere auf die Eisenbahnanlagen
  März 1945 Einmarsch amerikanischer Truppen und Zerstörung des sogenannten Lauerschen Schlösschens am Marktplatz
Saarland 1946 Vereinigung der formal noch getrennt existierenden Kreise Merzig und Wadern zum Landkreis Merzig-Wadern
Bundesrepublik Deutschland 1974 Gebietsreform - Entstehung der Gemeinde Wadern mit 14 Ortsteilen.
  1978 Verleihung der Stadtrechte an Wadern
Stadt Wadern 1990 Eröffnung des Internationalen Begegnungs- und Forschungszentrums für Informatik Schloss Dagstuhl (heute Leibniz Zentrum für Informatik)
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