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Der Tourismus ist ein Wirtschaftsfaktor

Konkrete Zahlen belegen den Erfolg der Premiumwege im Stadtgebiet Wadern. Mehr als 16.000 Wanderer waren allein auf der Traumschleife Almglück in Wadrill im Jahr 2025 unterwegs.

Abschalten vom stressigen Alltag, sich Ruhe gönnen, etwas für die Gesundheit tun, eine neue Region kennenlernen. Die Gründe fürs Wandern sind genauso vielfältig wie die Möglichkeiten, dies zu tun. Rund 300.000 Kilometer markierte Wege gibt es deutschlandweit, knapp 90 davon in der Stadt Wadern. Die wollte nun wissen, wie viele Menschen die Rad- und Wanderwege im Stadtgebiet nutzen. Dafür wurde mit eigens dafür entwickelten Zählgeräten der gefühlt nie abreißende Strom der Wanderer und Radfahrer automatisch erfasst. Die Ergebnisse, die nun ausgewertet wurden, beeindruckten die Verantwortlichen im Waderner Rathaus. 

Ein Messstandort war an der Traumschleife Almglück in Wadrill. Hier wurden ein Jahr lang die Wanderer gezählt, die am Messgerät – einem unscheinbaren Kasten am Wegesrand – bei ihrer Wanderung vorbeigegangen sind. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: 16.673 Wanderer passierten die Zählstelle. Der höchste Wert in Wadrill wurde an Christi Himmelfahrt erreicht mit 821 Wanderern. Ein etwas anderes Zählverfahren wurde am Traumschleifchen „Forsthofrunde“ angewendet. „Hier haben wir drei Monate lang ein Zählgerät betrieben, das zwischen Radfahrern und Wanderern unterscheidet“, berichtet der Wegewart der Stadt Wadern, Maurice Prümm, der die Geräte installiert hat. 

„Während der drei Monate von Juni bis August sind uns hier 6.657 Wanderer und 1.498 Radfahrer „ins Netz gegangen“, informiert Martin Vorreiter, der in Wadern den Bereich Tourismus verantwortet und die Idee zur Zählung hatte. Der Rekord lag bei 70 Radfahrern am 7. September, einem Sonntag. „Zum Vergleich: der normale Durchschnitt lag hier sonst bei 12 Radlern pro Tag“, erläutert Vorreiter. An der Zählstelle verlaufen die Radwege „Hochwaldidyll“ und „Rund um Wadern“. Am Sonntag, 24. August, ist der Spitzenwert von 368 Wanderern an nur einem Tag erreicht worden, wobei hier im Durchschnitt der gemessenen Tage 56 Fußgänger die Zählstelle passieren. „Und das war noch vor der Eröffnung des neuen Wanderweges Genießer-Wäldchen, das geht also alleine auf das Konto der Forsthofrunde“, gibt Maurice Prümm zu bedenken. 

Wirtschaftsfaktor Wandern

Diese Messergebnisse sind keine bloße Zahlenspielerei. Nach Angaben der Tourismusberatung dwif-Consultuing geben die Wandergäste im Schnitt 24,50 Euro pro Person und Tag aus, beim Radfahren ist es sogar mehr. Die Tourismuszentrale Saarland hat in Umfragen herausgefunden, dass Radler im Saarland rund 33 Euro pro Person und Tag bei ihren Tagesausflügen ausgeben. „In Kombination mit der Zahl der Gäste, die unsere Rad- und Wanderwege nutzen, zeigt sich: Tourismus sorgt nicht nur für schöne Bilder und Heimatbewusstsein, sondern generiert Umsatz in der Region“, betont Bürgermeister Jochen Kuttler und fügt hinzu: „Wandern und Radfahren ist ein Wirtschaftsfaktor“. Schließlich geben Wanderer laut dem Deutschen Wanderverband (DWV) 7,8 Milliarden Euro jährlich in den Wanderregionen aus, die sie besuchen. Und die Zahl derjenigen, deren Herz für die Bewegung an der frischen Luft schlägt, wird immer größer. Laut dem aktuellen Wandermonitor, von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wanderinstitut herausgegeben, bezeichnen sich 70 Prozent der Deutschen als aktive Wanderer.

Aktuelle Wander-Trends

Das Wandern ist in Deutschland nach wie vor beliebt, und das Saarland – und insbesondere der „grüne Landkreis“ und die Stadt Wadern - sind bei diesem anhaltenden Trend vorne dabei.  

Groß im Kommen sind Trekkingplätze, die legales Zelten in freier Natur ermöglichen. Diese reichen in manchen Regionen von der einfachen Waldwiese mit Feuerstelle bis zum überdachten Holzdeck, an das direkt der Frühstücks- oder Grillkorb geliefert wird. Hier hat die Stadt Wadern zusammen mit den Landkreiskommunen entlang des Saar-Hunsrück-Steiges für solche Übernachtungsplattformen mit Komposttoiletten schon Ende 2023 gesorgt. 

„Ein Angebot, das ebenfalls zieht, sind Getränkestationen, die Wanderer unterwegs mit kühlen Getränken versorgen", sagt Klaus Erber, erster Vorsitzender des Deutschen Wanderinstituts. Auch hier konnte die Stadt Wadern in Kooperation mit des Saarschleifenland Tourismus GmbH den Trend aufgreifen und am neuen Premiumwanderweg „Genießer-Wäldchen“, einem Gemeinschaftsprojekt mit der Gemeinde Losheim am See, einen Solarkühlschrank für durstige Wanderer und Radfahrer installieren. 


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