Weltweit gibt es mehrere hundert Regionalwährungen mit unterschiedlichen Konzeptionen und Ausprägungen. Mal werden Gutscheine ausgegeben, mal richtige Münzen. Und mancherorts sogar eigene Geldscheine. Der „Waderner Taler“ fängt als Gutschein an. Größeres nicht ausgeschlossen.
250 Jahre Marktrechte hat Wadern unlängst gefeiert. Umtriebig zeigt sich die Hochwaldstadt auch nach den Feierlichkeiten. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft kann man zwischen Nunkirchen und Wadrill, zwischen Steinberg und Büschfeld, aber natürlich auch im Kernort Wadern mit einer Art eigenen Währung bezahlen: dem „Waderner Taler“. Nun ja, so ganz als Währung funktioniert der Waderner Taler zu Beginn noch nicht. „Wir fangen klein an“, sagt der zuständige Mitarbeiter im Waderner Rathaus Martin Vorreiter, „aber Größeres ist nicht ausgeschlossen“.
Ab November kann man in Wadern mit einem Einkaufsgutschein shoppen gehen. Das Prinzip des Waderner Talers ist dabei relativ simpel. „Man erwirbt die hochwertig gestalteten Gutscheine in der Waderner Filiale der Sparkasse Merzig-Wadern. Die Kunden können diese Gutscheine dann bei allen teilnehmenden Geschäften einlösen“, erläutert Wolfgang Fritz, Vorstandsmitglied der Sparkasse Merzig-Wadern, das Prozedere. Die Sparkasse ist Kooperationspartner des Projekts. Sie kümmert sich um den Verkauf der Gutscheine und die Abrechnung mit den Geschäften.
Eine „Win-win“-Situation findet Jochen Kuttler. Der Bürgermeister der Stadt Wadern ist überzeugt davon, dass der „Waderner Taler“ das perfekte Instrumentarium ist, um die Vielfalt der Geschäfte, Gewerbe, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe im Stadtgebiet darzustellen. „Wir wollen zeigen, dass es viele Wege nach Wadern gibt. Einer davon ist der ‚Waderner Taler‘. Ich bin absolut begeistert davon, dass sich schon zum Start der Aktion 55 Geschäfte in der ganzen Stadt bereit erklärt haben, mitzumachen“, sagt der Bürgermeister. Dabei geht es dem Rathauschef nicht so sehr um das Eigenmarketing. „Das ist ein netter Nebeneffekt“, sagt Jochen Kuttler. „Mit dem Gutscheinsystem können wir dazu beitragen, dass die Kaufkraft innerhalb der Stadtgrenzen bleibt. Der ‚Waderner Taler‘ ist also ein handfestes Instrument der Wirtschaftsförderung und ein Bekenntnis zum stationären Handel und gegen die immer stärker werdende Konkurrenz aus dem Internet.“ Auch die Sparkasse Merzig-Wadern ist von der Idee sehr angetan und hat zu der Kooperation gerne eingewilligt. „Mit der Stadt und den Gewerbetreibenden verbindet uns eine gute Zusammenarbeit, und wir fördern damit die Geschäftswelt im Hochwald“, begründet Wolfgang Fritz das Engagement seines Hauses.
INFO
Ab dem 2. November ist der „Waderner Taler in den Filiale Wadern der Sparkasse Merzig-Wadern erhältlich. Der Gutschein kann bei allen teilnehmenden Geschäften in der Stadt Wadern eingelöst werden. Die Sparkassen-Filiale in Nunkirchen wird demnächst als zweite Verkaufsstelle hinzukommen. Wer als Betrieb an der Aktion teilnehmen möchte, kann sich mit der Stadtverwaltung Wadern in Verbindung setzen (wirtschaft@wadern.de, 06871/ 507-119). Mehr Infos zum Waderner Taler gibt’s zum Start im November im Internet unter www.wadern.de/wadernertaler
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