Als nachmittags der Bürgermeister der Stadt Wadern, Fredi Dewald, die Pforte des Oettinger Schlösschens öffnete und die polnischen Gäste sehr herzlich begrüßte, betonte er den Friedens-Gedanken solcher Austauschprogramme. Dewald schloss mit den Worten des polnischen Historikers Krzystof Ruchniewicz: „Ich glaube, gute deutsch.-polnische Beziehungen sind ein Garant der Stabilität in unserem Teil Europas, also ist ihre Vertiefung eine Notwendigkeit.“ Während der anschließenden Führung durch die Leiterin des Stadtmuseums, Christina Pluschke, erlebten die Jugendlichen die Waderner Stadtgeschichte in den neu gestalteten Räumen des Museums in sehr anschaulicher und lebendiger Weise.
Vorher empfing die saarländische Bevollmächtigte für Europaangelegenheiten, Helma Kuhn-Theis, im Namen des saarländischen Ministers für Finanzen und Europa die polnische Besuchergruppe am Hochwald-Gymnasium Wadern. Nach dem erlebnisreichen und freundschaftsstiftenden Polenaufenthalt der Waderner Schülerinnen und Schüler im Juli freuten sich alle am Austausch Beteiligten bereits auf den Besuch aus dem 1500 km entfernten Ustrzyki Dolne. Eine besondere Würdigung erfuhr die erste Delegation des polnischen Oberstufengymnasiums durch den offiziellen Empfang der saarländischen Regierungsvertreterin. Helma Kuhn-Theis führte aus, sie freue sich „besonders, junge Europäer im Saarland zu begrüßen.“ Im so genannten Polenjahr des Saarlandes läge der Landesregierung die intensive Pflege der deutsch-polnischen Beziehungen besonders am Herzen. Die Jugendlichen bilden nach Aussage der Europabevollmächtigten des Saarlandes die Basis einer „Friedenseinheit“. Die sei besonders wichtig, da der Friede in Europa nicht selbstverständlich scheine. Insofern erfülle das Waderner Projekt einen „besonders wichtigen Auftrag“.
Im Laufe der Woche sah das umfangreiche Programm neben ausgewählten Unterrichtsbesuchen zahlreiche Exkursionen vor, durch die den polnischen Schülerinnen und Schülern die saarländische Grenzregion und deren wirtschaftliche und touristische Infrastruktur nähergebracht werden. Die für das Projekt verantwortlichen Waderner Lehrerinnen, Frau Anell und Frau Alff, planen, die Begegnung im Rahmen einer Schulpartnerschaft zu institutionalisieren und dadurch einen Beitrag zur europäischen bzw. deutsch-polnischen Verständigung zu leisten.
Der durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk geförderte Austausch konnte sowohl mit Hilfe der Spenden des saarländischen Sparkassenverbands als auch der Saarland-Sporttoto GmbH und der Völklinger Hütte stattfinden. Des Weiteren dankt das Hochwald-Gymnasium jeweils der Asko Europa-Stiftung, der Stiftung europäische Kultur und Bildung sowie dem saarländischen Ministerium für Finanzen und Europa für deren finanzielle Unterstützung. Bardzo Dziekujemy – Herzlichen Dank!