Draußen ist es nasskalt, der Wind bläst uns eisig ins Gesicht. Regen mischt sich mit Nebel – das ist wohl das, was wir unter der dunklen Jahreszeit verstehen. Wenn wir Glück haben, dann schneit es auch einmal. Aber das wird immer seltener. Unser Spätherbst, unser Winter, sie spiegeln ein Stück weit die Welt, in der wir leben. Eine Welt, die dunkler geworden ist.
„Nie in der Geschichte unseres wiedervereinten Landes waren Demokratie und Freiheit so angegriffen“, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erst vor wenigen Tagen anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht gesagt. Er dürfte leider recht haben. Von Donald Trump über Viktor Orbán bis Wladimir Putin – man hat den Eindruck, dass jene lauter werden, die die Demokratie nicht nur auf die Probe stellen, sondern sie, wenn möglich, leise und geräuschlos beseitigen wollen. Wenn man Demokratie als Feuer begreift, dann scheint es mehr und mehr Menschen zu geben, die dieses Licht aus der Welt schaffen möchten, um ihre eigenen Interessen, und nur die, durchzusetzen. Wir leben vielleicht in der schwierigsten Weltlage seit dem Zweiten Weltkrieg. Historisch beurteilen werden das andere Generationen – denn Rückblick auf die Gegenwart ist immer schwierig, weil wir selbst mitten in ihr stehen. Winston Churchill, britischer Premierminister in den Jahren des Zweiten Weltkriegs, hat einmal gesagt: „Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen – ausgenommen alle anderen.“ Ein Satz, der seine Gültigkeit nie verloren hat. Churchill meinte damit: Alles muss errungen werden. Nichts geschieht einfach so.
Demokratie ist Freiheit und Verantwortung zugleich
Ja, Demokratien sind kompliziert. Das sehen wir auch in unserem Land. Die Vielzahl der Interessen, der Ebenen, der Vorschriften – sie macht vieles schwer durchschaubar. Dennoch bleibt die Demokratie die einzige Ordnung, in der Freiheit, Verantwortung und Menschlichkeit ihren Platz haben. Das aber verlangt auch etwas von uns selbst: die Bereitschaft, Neues zuzulassen und die Unannehmlichkeiten, die das mit sich bringt, auszuhalten.
Wir wollen gute Straßen, aber keine Baustellen. Wir wollen Glasfaser, aber keine aufgerissenen Gehwege. Wir wollen soziale Sicherheit, aber keine Bürokratie. Wir wollen Bildung, aber vergessen allzu oft, dass sie nicht in der Schule und auch nicht im Kindergarten beginnt, sondern zu Hause – im Elternhaus. Wir verwechseln häufig Ursache und Wirkung, vielleicht auch, weil die wahren Ursachen unserer Probleme unbequem sind. Sie haben damit zu tun, dass wir eine gewisse Unfähigkeit entwickelt haben, uns auf neue Situationen einzustellen. Uns fehlt die Widerstandskraft, die innere Spannkraft, wenn es schwierig wird. Doch Veränderung gehört zum Leben. Wer sie annimmt, wird verändert. Wer sie verweigert, bleibt stehen. Stillstand ist indes keine Option – nicht für eine Gesellschaft, nicht für eine Stadt. Gerade wir Deutschen haben den Pessimismus perfektioniert. Manchmal hat man das Gefühl, die Welt gehe morgen unter. Doch sie geht nicht unter. Sie stellt uns neue Herausforderungen. Viele davon haben wir im Übrigen selbst geschaffen.
Wer dabei nur fordert, ohne den Weg aufzuzeigen, wie Forderungen in konkrete Politik übersetzt werden können, bereitet jenen den Boden, die gar keine Argumente mehr brauchen, weil sie gar keine wollen. Jenen, die lieber zerstören als gestalten. Wir sollten uns daher hüten, nur zu fordern. Gerade dann, wenn es komplex wird, sollten wir uns fragen, was wir selbst dazu beitragen können, dass unser Land wieder auf Kurs kommt. Ein Land, durch das dringend ein Ruck gehen muss, wie es der frühere Bundespräsident Roman Herzog 1997 in einer seiner bekanntesten Reden gefordert hat. Doch dieser Ruck ist heute eher ein Riss. Er geht mitten durch unsere Gesellschaft. Es herrscht die blanke Angst vor dem Untergang. Mit dieser Angst geht eine Empörungskultur einher, die – befeuert durch die sozialen Medien – jedes Maß verloren hat: Häme, Hetze, Pauschalisierungen und Beleidigungen waren indes noch nie Motor des Vorankommens. Die lautesten Stimmen bestimmen die Schlagzeilen, leider. Wer am meisten provoziert, bekommt nicht selten die größte Bühne. Doch das ist nicht die Mehrheit in unserem Land. Es ist nur das Echo einer lauten Minderheit.
Vielleicht ist es deshalb so wichtig, dass wir unseren Blick immer wieder auch auf das Naheliegende richten, auf das, was wir beeinflussen können, auf unsere nächste Umgebung. Charles Dickens, der große englische Erzähler des 19. Jahrhunderts, lebte in einer Zeit, in der Maschinen und Profit oft mehr galten als der Mensch. Mit seinen Geschichten hat er dieser kalten Welt eine menschliche Seele entgegengesetzt. In seinem wohl bekanntesten Werk, „A Christmas Carol“, auf Deutsch „Eine Weihnachtsgeschichte“, der Erzählung von den Geistern der Weihnacht, zeigt er, dass Mitgefühl und Menschlichkeit keine sentimentalen Werte sind, sondern die Grundlage jeder Gesellschaft. Wir werden Charles Dickens, dem Erzähler, dem Philosophen, aber auch dem genauen Beobachter seiner Zeit, später noch einmal begegnen.
Gebaggert, gebuddelt, eingeweiht
Doch trotz aller globalen Unsicherheiten müssen wir uns um das kümmern, was wir hier vor Ort gestalten können. Werfen wir in diesem Sinne einen Blick auf unsere kleine Welt hier in der Stadt Wadern – auf das, was wir gemeinsam geschaffen haben, auf das, was uns verbindet, und auf das, was uns als Stadt ausmacht. Wenn man auf das Jahr 2025 zurückblickt, sieht man: Es hat sich viel bewegt – in der Stadt, in den 13 Stadtteilen und 24 Dörfern. Nicht immer laut, manchmal mit Geduld. Aber: Schritt für Schritt geht es vorwärts.
Die Dauerbaustelle am Kreisel an der Birkenfelder Straße in Wadern ist Geschichte. Ein Projekt, das lange für Diskussionen gesorgt hat, aber nun endlich in Gänze abgeschlossen ist. Die Ampeln sind weg, der Verkehr fließt. Auch in Nunkirchen war von Juni bis November Geduld gefragt. Die Sanierung mehrerer Hauptstraßen hat den Stadtteil monatelang stark belastet. Wir kennen das Paradox: Wir alle wollen gute Straßen, nur die damit verbundenen Unannehmlichkeiten will niemand. Bauarbeiten bedeuten Lärm, Umwege, Wartezeiten. Danke an alle für die Geduld und das Verständnis: Am Ende steht die Qualität, die uns allen zugutekommt. Jetzt ist auch das geschafft. Der Verkehr läuft wieder normal – in Nunkirchen und in Wadern, wo wir die geplante Umgestaltung des Busbahnhofs in Wadern wegen der Arbeiten am Kreisel auf 2026 verschoben haben. Parallel dazu hat die Stadt weitere Straßen saniert: In Nunkirchen die Straße Am Felswäldchen, in Wadrill die Seelbachstraße, in Wedern den Gassenberg, und in Noswendel wurde ein Teilstück der Straße An der Linde im Zuge von Kanalbauarbeiten erneuert. Dabei ging es nicht nur um die Fahrbahnen: Auch Randanlagen wie Rinnen, Borde/Bordsteine und Gehwege wurden instandgesetzt – für mehr Sicherheit, Barrierearmut und ein ordentliches Straßenbild – ein Begriff, den ich hier im Wortsinne verwende. Das alles sind Investitionen, die nicht nur Asphalt schaffen, sondern Lebensqualität.
Beim unserem Mammutprojekt, dem Glasfaserausbau, geht es mit Hochdruck weiter. Gemeinsam mit unserem Partner energis treiben wir seit 2022 eines der größten Infrastrukturvorhaben unserer Stadt voran. Kilometerweise Leitungen, zahllose Hausanschlüsse – viele sind schon online mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs. Natürlich gilt auch hier: Wo gehobelt wird, fallen Späne. Es gab Probleme – ja. Aber sie wurden alle gelöst. Im kommenden Jahr tritt das Projekt in seine entscheidende Phase. Am Ende wird jeder Haushalt in der Stadt Wadern in sehr absehbarer Zeit die Möglichkeit haben, einen Glasfaseranschluss zu bekommen. Das gelingt bei weitem nicht überall im Saarland.
Zur digitalen Zukunft gehört auch der Mobilfunk. In Vogelsbüsch ist ein neuer Mast in Planung, in Morscholz ebenfalls. Im Löstertal läuft der Betrieb schon, allerdings bisher nur mit der Telekom. Seit über eineinhalb Jahren bemühen wir uns, dass auch Vodafone und o₂ dort aufgeschaltet werden. Noch warten wir, aber aufgeben gilt nicht. Wir bleiben dran, damit überall in der Stadt ein verlässlicher Empfang selbstverständlich wird.
Auch bei Bildung und Betreuung hat sich einiges getan. Die neuen Räume der Freiwilligen Ganztagsgrundschule (FGTS) in Wadrill wurden Anfang November eingeweiht. In Steinberg ist die Baugenehmigung für den Neubau eingegangen, der entsprechende Förderantrag wird zeitnah unser Haus verlassen. In Lockweiler sind die Planungen für die FGTS auf den Weg gebracht – Ziel ist ein modernes Schulzentrum für den größten Schulstandort der Stadt. Ziel ist es natürlich auch, mit den Vereinen ins Gespräch zu kommen, um eine Lösung für die Platznot zu finden. In Noswendel sind die Weichen für den Neubau des Kindergartens gestellt, in Morscholz wurde. Baurecht für einen Kindergarten geschaffen. Und: An der Grundschule Nunkirchen gibt es seit dem Sommer eine neue Kletterspinne und eine Kletterwand – eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung.
Auch städtebaulich war 2025 ein Jahr der sichtbaren Fortschritte. Der Stadtpark im Kernort Wadern wurde im Juli feierlich eingeweiht. Ein Ort zum Durchatmen, Verweilen und Begegnen. Der Marktplatz bekommt neues Grün. Neue Bäume werden noch in diesem Jahr gesetzt. Sie ersetzen die alten, geschwächten und erfüllen die heutigen Anforderungen an Klima- und Hitzeschutz. Und das Dora-Rau-Bad nähert sich seiner Zielgeraden. Die Wiedereröffnung unseres Hallenbades ist für 2026 vorgesehen, Poolparty inklusive.
Kreisumlage rauf, Schlüsselzuweisungen runter
Auch unsere Feuerwehr war stark in Bewegung. In Nunkirchen soll 2026 der Neubau des Feuerwehrgerätehauses beginnen, der Förderantrag ist gestellt. In Löstertal wurde Baurecht geschaffen. In Wadrill befindet sich der Anbau an das bestehende Gerätehaus bereits in der Abschlussphase. Dazu kommen neue Fahrzeuge und Ausrüstung: Ein HLF20 für den Löschbezirk Wadern, neue hydraulische Rettungssätze für Wadern und Nunkirchen. 2026 wird außerdem in Lockweiler ein LFKatS-Löschfahrzeug Katastrophenschutz stationiert, eines von nur sechs Fahrzeugen im Landkreis, speziell ausgerüstet für den Einsatz bei Wald- und Flächenbränden. Das sind Investitionen in Sicherheit – und in Vertrauen.
Voraussichtlich ab dem kommenden Jahr wird die Stadt Wadern aus dem Bundes-Sondervermögen rund 8,36 Millionen Euro erhalten. Diese Mittel verteilen sich über mehrere Jahre. Sie schaffen Spielräume, um gezielt in unsere Infrastruktur zu investieren: in Straßen, Schulen, Kindergärten, Dorfgemeinschaftshäuser, um nur einige Beispiele zu nennen. Denn eine verlässliche Infrastruktur ist die Grundlage dafür, dass sich Lebensqualität überall in der Stadt entfalten kann. An anderer Stelle wird uns jedoch erheblich Geld entzogen: Die Kreisumlage steigt um insgesamt 17,2 Millionen Euro. Für die Stadt Wadern bedeutet das Mehrkosten von rund 2,5 Millionen Euro. Gleichzeitig sinken die Schlüsselzuweisungen um weitere 2,5 Millionen Euro. Zusammengerechnet sprechen wir also von fast fünf Millionen Euro, die uns allein im Jahr 2026 im Vergleich zu diesem Jahr fehlen. Nun könnte man sagen: Dann erhöhen wir eben die Grundsteuer in gleichem Maße. Könnte man machen, theoretisch. Um den Fehlbetrag von fünf Millionen Euro jedoch auszugleichen, wäre eine Erhöhung der Grundsteuer B von derzeit 460 v. H. um 930 Prozentpunkte auf 1.390 v. H. nötig. Das entspräche einer Verdreifachung der Belastung für unsere Bürgerinnen und Bürger. Das wird niemand tun. Und das kann auch niemand wollen. Trotzdem werden wir uns alle gemeinsam bemühen müssen, das Weniger an verfügbaren Finanzmitteln irgendwie aufzufangen. Ein Anfang wurde mit der nun vom Stadtrat beschlossenen moderaten Anpassung der Hebesätze getan. Ob wir das gewaltige Defizit wirklich auffangen können – und wie genau – wird sich Anfang 2026 zeigen, wenn die Haushaltsberatungen anstehen. Angesichts solcher Zahlen den Kopf in den Sand zu stecken, hilft sicher nicht weiter.
Und Lebensqualität bemisst sich nicht nur in Zahlen, Haushaltsplänen oder Förderbescheiden. Eine Stadt lebt nicht allein von Straßen, Gebäuden und Technik, sondern auch von Geist, Geschichte und Begegnung – von dem, was sie im Innersten zusammenhält. Wenn wir Lebensqualität in unserer Stadt sichern wollen, heißt das auch: sie erlebbar zu machen. Kultur, Geschichte und Identität, das sind Themen, die in der Stadt Wadern eng miteinander verwoben sind. Das Oettinger Schlösschen, in dem auch das Stadtmuseum untergebracht ist, spielt dabei eine zentrale Rolle. Das Dach ist gesichert, das Gebäude wieder betretbar, und derzeit laufen die Planungen für eine vollständige Sanierung. Ein Ziel, das wir unbedingt erreichen wollen.
Auch sonst hat sich im Bereich Tourismus und Kultur einiges getan. Die gallo-römischen Hügelgräber in Oberlöstern wurden 2025 aufgewertet. Sie sind jetzt so hergerichtet, dass sie für Kultur- und Geschichtsinteressierte ein echter Anziehungspunkt sind. Im Sommer ging auch das neue „Genießer-Wäldchen“ in Nunkirchen – unser neues Traumschleifchen – an den Start. Ein weiterer Baustein unseres Konzepts für sanften, hochwertigen Tourismus, der Kultur, Natur und Kulinarik miteinander verbindet. Und weil Kultur und Gemeinschaft mehr sind als Bauprojekte: Mit einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm zeigt die Stadt Wadern Jahr für Jahr, dass man auch mit überschaubaren Mitteln starke Akzente setzen kann und so Tausende von Besucherinnen und Besuchern anzieht. Ob beim Herbstmarkt oder der Waderner Weihnacht, beim Marktsommer oder beim Poetry-Slam, beim Märchenfest oder der Sportlerehrung, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Stadtrat hat sich in diesem Jahr eine neue Geschäftsordnung gegeben. Einstimmig beschlossen. Sie sorgt für modernes, effizientes Arbeiten. Auch das ist Teil einer Stadt, die sich weiterentwickelt.
Das Thema Energie war ebenfalls groß. Wir haben mit dem Aufstellungsbeschluss die Weichen für einen neuen Teilflächennutzungsplan Wind gestellt. Künftig müssen 3,46 Prozent der Stadtfläche für Windenergie bereitgestellt werden. Das ist keine leichte Aufgabe, ganz sicher nicht. Uns allen, die politische Verantwortung tragen, ist bewusst, dass dieses Thema in der Bevölkerung zu Diskussionen führen wird. Es geht um die Abwägung vieler Interessen, es geht um Landschaft, Natur, Wohnumfeld und Energiewende zugleich. Aber wir werden diese Diskussion offen führen, sie verantwortungsvoll gestalten. Parallel dazu läuft das Verfahren für eine Biogasanlage in Bardenbach, und mit der Kommunalen Wärmeplanung haben wir einen klaren Weg in Richtung klimaneutrale Energieversorgung eingeschlagen.
Bürgernähe: mittendrin statt nur dabei
Klarheit haben wir auch bei einem anderen wichtigen Thema schaffen können: Die Umsetzung der Grundsteuerreform hat uns Anfang 2025 in Atem gehalten. Viel Aufklärungsarbeit war nötig, ebenso viel persönliches Engagement meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich finde, wir haben diese durchaus schwierige Situation mit einer Bürgernähe gemeistert, die sich sehen lassen kann.
Im sozialen Bereich setzen wir ein neues Zeichen. Im Rahmen der Landesstrategie Saar 66 wird eine Generationsgestalterin bzw. ein Generationsgestalter eingestellt. Die Stelle wird zu 100 Prozent gefördert. Damit wollen wir in der Stadt Wadern seniorenfreundliche Strukturen auf- und ausbauen.
Auch unsere Außenwirkung hat sich verändert. Seit August wird das Amtsblatt per Post zugestellt. Ein kleiner, aber wichtiger Schritt für die Zugänglichkeit. Digital sind wir so stark wie nie: Über 2.150 Abonnenten auf unserem WhatsApp-Kanal, 5.600 auf Facebook, rund 2.100 auf Instagram. Das zeigt: Bürgernähe funktioniert – analog und digital. Nicht zuletzt wächst unsere Stadt auch wirtschaftlich. Wir arbeiten an der Erweiterung des Gewerbeparks Am Hals, ebenso an der Entwicklung des Wohngebiets Katzenrech im Kernort Wadern. Und: Der Golfpark Nunkirchen soll zu einem Golfresort ausgebaut werden, ein Projekt, das touristische und wirtschaftliche Impulse gleichermaßen setzt.
Und weil gute Nachbarschaft wichtig ist: Gemeinsam mit Losheim am See, Weiskirchen und Nonnweiler haben wir dem saarländischen Gesundheitsminister ein Positionspapier zur medizinischen Versorgung im nördlichen Saarland übergeben. Ein starkes Zeichen und nur ein Beispiel für die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit der Hochwald-Kommunen, die weit über dieses Projekt hinausgeht.
All das zeigt: Die Stadt Wadern ist in Bewegung. Wir bauen, planen, vernetzen, gestalten – mit klarer Richtung und offenem Blick. Es war ein intensives Jahr. Ein Jahr mit Erfolgen, Anstrengungen und gelegentlichen Stolpersteinen. Aber wir sind auf Kurs. Das ist das Entscheidende. Nach all den Projekten, Zahlen und Entwicklungen tut es gut, kurz innezuhalten. Denn hinter all dem, was in unserer Stadt geschieht, stehen Menschen. Menschen, die anpacken, die Verantwortung übernehmen, die sich – häufig leise, aber wirkungsvoll – für andere einsetzen.
Ein Dankeschön an dieser Stelle an alle, die sich für andere engagieren, die für ihren Nächsten, ihre Nächste einstehen. Vielen Dank für das unglaublich vielfältige ehrenamtliche Engagement, das unser gesellschaftliches Miteinander prägt und trägt. Für all das Gute, das im Stillen, in der Nachbarschaft und in den Dorfgemeinschaften geschieht.
Großes entsteht im Kleinen. Immer.
Aus all diesen stillen, oft unsichtbaren Taten erwächst das, was unsere Stadt im Innersten zusammenhält. Es ist das Kleine, das Großes möglich macht – ein Gedanke, der uns zu Charles Dickens führt, dem englischen Erzähler und feinsinnigen Beobachter des 19. Jahrhunderts, den ich schon im vergangenen Jahr an dieser Stelle zitiert habe. „Es sind die Kleinigkeiten, die die Summe des Lebens ausmachen“, hat er einmal gesagt. Ein Gedanke, der vielleicht gerade in unserer Zeit des Konsumzwangs und der Technikgläubigkeit wichtiger ist denn je. Bewahren wir uns deshalb den Sinn für die kleinen Dinge im Leben, für das, was wirklich zählt, weit abseits der vermeintlich weltbewegenden Ereignisse. Bewahren wir uns den Geist der Weihnacht, den Charles Dickens in „A Christmas Carol“ so eindrucksvoll beschrieben hat. Nicht nur im Dezember, sondern das ganze Jahr über. Dann ist schon viel – sogar sehr viel – gewonnen. In diesem Sinne und im Geist dieser kleinen, aber entscheidenden Dinge wünsche ich Ihnen – auch im Namen des Stadtrates, der Mitglieder der verschiedenen Ortsräte sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Wadern – frohe Weihnachten und ein gesundes, glückliches neues Jahr 2026!
Der Text ist in weiten Teilen ein ergänzter und angepasster Auszug aus der Jahresabschlussrede von Bürgermeister Jochen Kuttler in der Sitzung des Stadtrats der Stadt Wadern vom 28. November 2025










