Stadtteil Wadrilltal
Seit 2019 haben sich die drei Ortschaften Wadrill, Gehweiler und Reidelbach zum Stadtteil Wadrilltal zusammengeschlossen.
Wadrill
Erste Erwähnung von Wadrill im Jahre 981 als Waderola in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Egbert. Lange bevor der Ort Wadrill existierte, bezeichnete der Vorläufer des heutigen Ortsnamens, der bereits aus der vorkeltischen Zeit stammt, den dortigen Bach. Der Name bedeutete "eiliges Wasser". Während vieler Jahrhunderte unterstand der Ort dem Propst von St. Paulin in Trier und war Hauptkirche des Landkapitels Wadrill.
In Wadrill wird heute noch ein uralter Brauch gepflegt. Am ersten Fastensonntag rollt man von der Anhöhe des Perscher Kopfes ein Feuerrad, das "Erbsenrad", bis in die Wadrill.
Das heutige Kirchenschiff der Pfarrkirche "St. Martin" wurde 1888 erbaut. Der romanische Turm ist über 1000 Jahre alt und steht unter Denkmalschutz.
Die "Hochwaldalm", die einzige ihrer Art im Saarland, und die “Harteich-Hütte” der Heimat- und Naturfreunde sind heute beliebte Ausflugsziele für Wanderer, Reiter und Erholung Suchende.
Seit 1993 unterhält die Stadt Wadern eine Partnerschaft mit der Stadt Sobotka in Tschechien. Die Stadtteile Wadrill und Gehweiler, die kulturell eng zusammengehören, betreuen diese Partnerschaft.
Beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" im Jahre 1999 belegte Wadrill im Landkreis Merzig-Wadern den 1. Platz.
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Gehweiler
Erste urkundliche Erwähnung von Gehweiler in einer Urkunde aus dem Jahre 1248. In zahlreichen Urkunden des 13. Jahrhunderts wird der Name Gewilre erwähnt. Die Urkunden beziehen sich auf das Edle Geschlecht aus Gehweiler.
Nachdem der Ort lange Jahre unter der Herrschaft der Burgherren von Dagstuhl stand, erwähnt die Chronik im 17. Jahrhundert zwölf freie Stockbauern.
Gehweiler liegt am Lauf der Wadrill am Fuße eines abschüssigen Berghanges. Entlang der sogenannten Weinstraße, einer uralten Verkehrsverbindung, die schon in vorgeschichtlicher Zeit dem Transfer zwischen Mosel und Saar diente, reihen sich die teilweise heute noch gut erhaltenen Bauernhäuser der ehemaligen Stockbauern mit einer Bebauung beiderseits der Hauptstraße.
Sehenswert ist die im Jahre 1746 erbaute Ludwigskapelle in der Ortsmitte. Seit 1993 unterhalten die Stadtteile Gehweiler und Wadrill die Städtepartnerschaft mit der Stadt Sobotka in Tschechien.
Kulturell ist Gehweiler eng verbunden mit dem Stadtteil Wadrill, zu dessen Pfarrei es auch gehört.
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Reidelbach
Reidelbach wird erstmals 1332 als Hof der Reidelbacher Erbbauern erwähnt, der zum Propsteigut des Trierer Stiftes "St. Simeon" gehörte. Schon zur Keltenzeit, 500 v. Chr., bestand bei Reidelbach eine Siedlung. Die Kapelle in Reidelbach wurde 1947 erbaut. Kirchlich gehört Reidelbach zur Pfarrei Wadrill.
Veranstaltungen im Stadtgebiet
Ortsvorsteher
Tipp
- Ludwigsfest Ende August in Gehweiler
- Huawer Körmes (Reidelbach) Ende Juni
- Lauf des Erbsenrades am 1. Fastensonntag
- Mai-Kirmes Anfang Mai
- Oktoberfest mit Hobbyausstellung und Bauernmarkt im September
- Weihnachtsmarkt am 1. Advent
- Rosenmontags-Umzug (alle drei Jahre, Wechsel mit Lockweiler und Wadern)
Einrichtungen
- Grundschule mit Freiwilliger Ganztagsgrundschule
- Kindertageseinrichtung mit Krippenplätzen
- Pfarrkirche
- Kapellen
- Pfarrhaus
- Pfarramt
- Jugendclub
- mobiler Postservice
- Sparkassen-Filiale
- Sportplatz
- Turnhalle
- Weiheranlagen
- Hochwaldalm
- Freizeitanlage Harteich-Hütte
- Feuerwehrgerätehaus
- Gewerbegebiet ”Reichertrieschwald” und “Auf dem Eichenwies’chen”
- Wohnmobil-Stellplätze
- Kinderspielplätze
- Skulpturen "Straße des Friedens"
- Schützenhäuser
Informationen zu den Wappen
Wappen Wadrill
Entwurf Willy Weinen, Wadern
Links oben auf Silber ein rotes Kreuz als Hinweis auf die Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier durch das Kurwappen.
Rechts oben auf Grün ein silberner Wellenbalken sowie zwei goldene Kreuze. Das Wellenband zeigt die Wadrill im grünen Wiesenland. Das erste Goldkreuz gibt den Hinweis auf den Sitz als Landkapitel. Das Zweite zeigt die Zugehörigkeit zu St. Paulin in Trier.
Links unten auf Grün in Gold drei Eichenblätter und eine Eichel, die auf die für Wadrill so wichtige Niederwaldbewirtschaftung und auf die noch bestehenden Gehöferschaften hinweisen.
Rechts unten auf Gold ein schwarzes Andreaskreuz als Hinweis auf die Gebietszugehörigkeit zum Amt Grimburg durch das Wappen der Ritter von Grimburg.
Informationen zum Wappen Gehweiler
Wappen Gehweiler
Entwurf Dietmar Lauer, Kell
Das durch einen silbernen Wellenbalken waagerecht geteilte Schild zeigt im unteren Wappenteil ein goldenes Mühlrad in Grün; im halbgeteilten oberen Teil links ein schwarzes Andreaskreuz in Gold sowie rechts eine Kreuzritterfigur mit Schwert in Blau.
Der silberne Wellenbalken steht für die wasserreiche Wadrill. Die verschiedenen Mühlen (Walk-, Mahl-, Öl- und Sägemühlen) werden durch das Mühlrad dargestellt. Das Andreaskreuz deutet auf die herrschaftliche Zugehörigkeit hin.
Gehweiler gehörte zum Hochgericht Wadern, das zusammen mit dem Hochgericht Schwarzenberg den Grundstock der Herrschaft Dagstuhl bildete, die wiederum ein Zweig der Edelherren von Saarbrücken ist, die das schwarze Andreaskreuz auf goldenem Grund als Wappen führten. Die Kreuzritterfigur symbolisiert König Ludwig X. (1219 - 1270).